Der 72 Jahre alte Tinius Nagell-Erichsen, der mit 26,1% der Aktien den Schibsted-Medienkonzern kontrolliert, hat die Kontrolle über die norwegische Mediengruppe einer Stiftung übertragen, um die Unabhängigkeit der Zeitungen nach seinem Tod zu gewährleisten. Wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) am Wochenende berichtete, will Nagell damit verhindern, dass Schibsted Ziel einer Übernahme wird. Gemäss einer konzerninternen Regelung muss jede wesentliche Entscheidung in der Holding Schibsted Asa und den Tochtergesellschaften mit einer Dreiviertelmehrheit getroffen werden.
Laut FAZ stieg im ersten Quartal 2006 der Umsatz der Gruppe zwar leicht auf 320 Mio. Euro, doch der Reingweinn verringerte sich von 44,8 auf 23,5 Mio. Euro. Dagegen hätten die Internetaktivitäten der Gruppe einen «phänomenalen» Erfolg erzielt: Die Einnahmen seien um nahezu 70% gestiegen gegenüber der Vorjahresperiode und brachten 45% des Konzerngewinns.
Sonntag
14.05.2006