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Samstag
23.02.2008

In einer Medienmitteilung hat der Publikumsrat der deutschschweizerischen SRG am Freitag mitgeteilt, er habe «mit SF-Chefredaktor Ueli Haldimann eine konstruktive und sachliche Diskussion zum Stellenwert geführt, den das Schweizer Fernsehen im Dezember und Januar der Rolle der SVP zugeordnet hat». Im besten diplomatischen Tonfall ist davon die Rede, es sei ein «angeregter und interessanter Austausch der Positionen» erfolgt. Das Communiqué tönt sehr zurückhaltend, aber allein schon der Umstand, dass der Publikumsrat eine Medienmitteilung zu diesem Thema veröffentlicht hat, legt eher den Schluss nahe, dass das Gremium dem Chefredaktor tüchtig die Kutteln geputzt hat.

Und auch der Ausgang der Aussprache ist klar, muss aber aus der Diplomatensprache auf Deutsch übersetzt werden: «Der Rat erhielt den Eindruck, dass das Schweizer Fernsehen gewillt ist, die journalistische Qualität weiterhin hoch zu halten und dabei eine unabhängige und glaubwürdige Position gegenüber allen Parteien einzunehmen» kann so übersetzt werden, dass die SVP in nächster Zeit nicht mehr nach Lust und Laune durchs Programm trampeln darf. - Siehe auch: Arbus hat genug vom SVP-Politcabaret am Fernsehen