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Dienstag
28.09.2004

Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, hat sich an dem am Montag begonnenen Jahreskongress in Bonn gegen Werbeverbote gewandt. Dabei kritisierte er ausdrücklich das «unsinnige Brüsseler Verbot der Tabakwerbung». Vor 600 Gästen aus Verlagen, Politik, Wirtschaft und Kultur qualifizierte Heinen Werbeverbote als Eingriff in die Pressefreiheit: «Wer den Medien die Werbung entzieht, spielt zudem mit ihrer Existenzgrundlage», erklärte er weiter und begrüsste es, dass die seit fast 30 Jahren geltenden Regelungen zur Pressefusionskontrolle auf den Prüfstand kommen und den veränderten Verhältnissen angepasst werden sollen. Der BDZV-Präsident bedauerte ferner «zutiefst», dass die Bundesregierung nicht der Mahnung der Zeitungsverleger gefolgt sei, Widerspruch gegen das so genannte «Caroline-Urteil» des Europäischen Gerichtshofes einzulegen. Das Strassburger Urteil ermutige zu «Zensurversuchen».