Der Gründer und Geschäftsführer von Radio 105, Giuseppe Scaglione, hat sich am Mittwoch massiv dagegen gewehrt, dass sein «Erzfeind» Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) ein Gesuch für zwei weitere digitale Radioprogramme eingereicht hat. «Offenbar reicht es dem Monopol- und Machtapparat SRG nicht, bereits 16 Radio- und 7 Fernsehprogramme in der Schweiz betreiben zu können», wettert der Radiopionier und rechnet vor, dass die SRG «bereits heute den Radiomarkt mit rund 67 Prozent Marktanteil» dominiere. «Zum Vergleich: Auf einen derart hohen Marktanteil kommen nicht einmal die Berlusconi-Sender in Italien», heisst es weiter im Scaglione-Communiqué. Er fordert darum «von der Politik, die SRG endlich in die Schranken zu weisen und ihr keine weiteren Konzessionsgesuche für neue Programme zu bewilligen». Für alle neuen SRG-Programme müsse es darum für die nächsten fünf Jahre ein Moratorium geben. Sein Wunsch: «Die privaten Medien im Land sollen nun eine Chance erhalten, die letzten drei Jahrzehnte aufzuholen.»
Mittwoch
08.11.2006