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Samstag
11.10.2008

Die SBB hat «vorsorglich» alle Verträge für Promotionen und Verkaufsaktionen an den Bahnhöfen per Ende 2008 gekündigt, wie sie am Freitag nach einer Anfrage vom Klein Report in einer Mitteilung bekannt gab. Man wolle auf Grund «verschiedener Kundenreaktionen» die Promotionsaktivitäten in den Bahnhöfen überdenken. Wiederholt hätten sich Kundinnen und Kunden über die Verkaufs- und Verteilaktionen in den Bahnhöfen beklagt. Die SBB sei aber derzeit mit allen betroffenen Organisationen und Kunden in laufenden Gesprächen mit dem Ziel, gemeinsam Lösungen zu finden, wird in der Mitteilung beschwichtigt.

Fest steht jedoch, dass die Anzahl der Promotionen in den SBB- Bahnhöfen in Zukunft spürbar reduziert wird, laut der SBB vor allem um die ungestörte Zirkulation der immer zahlreicher werdenden Kunden in den Bahnhöfen zu gewährleisten.

Per Post eine Vertragsauflösung erhalten hat auch das Strassenmagazin «Surprise». In einer Stellungnahme vom Freitag geht Geschäftsführer Fred Lauener davon aus, dass ein Verkauf in den Bahnhöfen ab 2009 nicht mehr möglich ist. «Surprise» generiere einen Viertel des Heftumsatzes in den Bahnhöfen, heisst es in der Mitteilung. «Neben massiven finanziellen Auswirkungen für das Projekt Surprise ist der Entscheid der SBB vor allem für die Surprise-Verkäuferinnen und -Verkäufer in den Bahnhöfen eine Katastrophe», heisst es weiter. «Grosse Bahnhöfe der deutschen Schweiz gehören seit der Gründung von Surprise vor elf Jahren zu den wichtigsten Verkaufsplätzen für das Strassenmagazin.»

In ihrer Mitteilung betonte die SBB jedoch, auch mit den Verantwortlichen von «Surprise» sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.