Der französische Präsident Nicolas Sarkozy zieht gegen einen Verlag vor Gericht, der eine Voodoo-Puppe mit dem Ebenbild des Staatschefs verkauft. Er will erreichen, dass die Puppe zurückgezogen wird. Dies geht aus Gerichtsakten des Pariser Landgerichts hervor. Die Gesellschaft K&B hat die Sarkozy-Puppe mit Voodoo-Anleitung und zwölf beigelegten Nadeln seit Anfang Oktober für 12,95 Euro im Programm. Dank dem «ausgebrüteten Zauber» eines Voodoo-Spezialisten könnten die Käufer Sarkozy «daran hindern, noch mehr Schaden anzurichten», heisst es in der Werbung für das Produkt.
Der Verlag kritisierte die Forderung nach einem Verkaufsstopp als «vollkommen unverhältnismässig». Er verwies dabei auf den «spielerischen und humorvollen Charakter» des beiliegenden Handbuchs. K&B Editions hat von der Sarkozy-Darstellung 20 000 Exemplare herstellen lassen, weitere 12 000 von einer Puppe über die gescheiterte sozialistische Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal. Eine Anhörung zu dem Fall wurde vor dem Gericht für Freitagnachmittag angesetzt.
Donnerstag
23.10.2008