Der grösste Softwarekonzern Europas, SAP, hat im Geschäftsjahr 2004 das Ergebnis zwar kräftig verbessert, mit einem verhaltenen Ausblick die Börse jedoch enttäuscht. Das nach Microsoft und Oracle weltweit drittgrösste Softwarehaus steigerte den Gewinn um 22% auf 1,3 Mrd. Euro. Der Lizenzumsatz kletterte um 10% auf 2,4 Mrd. Euro, und die Gesamterlöse erhöhten sich um 7% auf 7,5 Mrd. Euro, wie SAP am Mittwoch bekannt gab. SAP (Schweiz) steuerte dazu einen Gesamtumsatz von 440 Mio. Franken bei, berichtete die Nachrichtenagentur SDA. Im Vorjahr waren es 455 Mio. Franken gewesen. Der Produktumsatz sank leicht von 314,5 auf 313 Mio. Franken. Mit der Eingliederung aller Mitarbeitenden des übernommenen Beratungsunternehmens SAP SI ist die Zahl der Mitarbeitenden von SAP (Schweiz) von rund 500 auf 561 gestiegen.
SAP-Konzernchef Henning Kagermann kündigte am Mittwoch in Frankfurt an: «2005 wird für SAP ein Jahr der Investitionen.» 3000 neue Stellen sollen weltweit geschaffen werden, davon rund 600 in Deutschland. SAP werde vor allem in neue Produkte investieren und einen Teil der Margensteigerung dafür im Jahr 2005 verwenden, erklärte Kagermann. Die operative Gewinnmarge soll nur um bis zu 0,5 Prozentpunkte wachsen. 2004 nahm sie um 1 Prozentpunkt auf 28% zu. Die SAP-Aktie gab wegen der von Händlern als enttäuschend eingestuften Prognose um über 2% nach.
Mittwoch
26.01.2005