Im Gegensatz zu HP und IBM, die Tausende entlassen, will SAP bis Ende Jahr 4500 Vollzeitstellen schaffen. Europas grösster Softwarekonzern SAP hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. SAP verdiente 289 Mio. Euro, das sind 16% mehr als im Vorjahr. Nun forciert das Unternehmen den Stellenaufbau. Ziel seien 4500 neue Vollzeitstellen bis Ende Jahr, hiess es am Donnerstag bei der Präsentation der Quartalszahlen. Bisher hatte SAP angepeilt, die Stellenzahl im laufenden Jahr um rund 3000 aufzustocken.
Knapp 1900 Vollzeitstellen kamen bei SAP bereits in der ersten Jahreshälfte dazu. Damit stieg die Mitarbeiterzahl bis Ende Juni auf 34 095. Die neuen Mitarbeitenden sollen vor allem im Verkauf, Marketing sowie Forschung und Entwicklung eingesetzt werden. SAP liefert sich derzeit einen scharfen Konkurrenzkampf mit dem Datenbank- und Software-Anbieter Oracle. Der Walldorfer Konzern will deshalb vor allem in Produktentwicklung und weiteres Marktwachstum investieren.
Der Gesamtumsatz legte im zweiten Quartal um 13% auf 2,02 Mrd. Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Die Lizenzumsätze stiegen um 16% auf 576 Mio. Euro und übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. SAP-Chef Henning Kagermann sagte, der Konzern habe so weitere Marktanteile gewinnen und die Marktführerschaft in den USA ausbauen können. Für das Gesamtjahr geht SAP bei den Lizenzumsätzen weiter von einem Plus von 10 bis 12% aus. Siehe auch: SAP erhöht Marktanteil
Donnerstag
21.07.2005