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Mittwoch
25.02.2009

Die Hiobsbotschaften aus der US-Zeitungsbranche reissen nicht ab. Dem «San Francisco Chronicle» des Hearst-Konzerns droht das Aus. Sollten Einschnitte wie ein Stellenabbau nicht reichen, will Hearst die zwölftgrösste US-Zeitung verkaufen oder einstellen.

San Francisco wäre in der Krise die erste US-Metropole, die ihre führende Tageszeitung ganz verlieren würde. Das Blatt beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter. Die tägliche Auflage lag zuletzt bei 340 000 Exemplaren - ein Einbruch um etwa ein Drittel seit 2001.

In den vergangenen Jahren habe der «Chronicle» stets rote Zahlen geschrieben, allein 2008 fiel ein Minus von rund 50 Millionen Dollar (39 Millionen Euro) an, teilte Hearst am Dienstag (Ortszeit) mit. Die Branche kämpft mit sinkenden Abonnentenzahlen und einbrechenden Inserateneinnahmen.

Vier grosse US-Zeitungshäuser haben seit Ende vergangenen Jahres bereits Insolvenz mit Gläubigerschutz angemeldet. Der spektakulärste Fall war im Dezember die Tribune Company, die unter anderem die «Los Angeles Times» herausgibt.