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Dienstag
18.11.2008

Zwei Konkurrenten des weltgrössten Speicherchip-Herstellers Samsung werfen der südkoreanischen Firma Patentverletzungen mit weitreichenden Folgen vor. Die amerikanische Firma Spansion beschuldigt Samsung, sich in grossem Stil unrechtmässig seiner Technologie für Flash-Speicherchips bedient zu haben. Betroffen seien mehr als 30 Milliarden Dollar an weltweiten Umsätzen des südkoreanischen Konzerns seit 2003, teilte das Unternehmen mit.

Spansion verlangt, dass weit über 100 Millionen MP3-Player, Handys, Digitalkameras und andere Elektronikgeräte mit den inkriminierten Bauteilen vom US-Markt verbannt werden. Es gehe um eine Entschädigungssumme von Milliarden Dollar, sagte Spansion-Chef Bertrand Cambou der Nachrichtenagentur Reuters.

Der US-Fotokonzern Eastman Kodak wirft Samsung und LG Electronics Verletzungen seiner Patente für Digitalkameras vor. Das Unternehmen klagte deshalb ebenso wie Spansion vor einem US-Gericht und wandte sich zusätzlich an die Internationale Handelskommission, die den Import von Produkten mit Patentverletzungen verbieten kann.

Ein Samsung-Sprecher kündigte an, der Konzern werde «aktiv» auf den Rechtsstreit mit Spansion reagieren. Zu den Vorwürfen von Kodak lehnte er eine Stellungnahme ab. LG Electronics erklärte, keine Kodak-Patente verletzt zu haben, und kündigte ebenfalls eine aktive Erwiderung an.