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Donnerstag
13.10.2005

Der südkoreanische Konzern Samsung Electronics hat laut US-Behördenangaben illegale Preisabsprachen mit Konkurrenten bei Speicherchips eingeräumt und ein Bussgeld von 300 Millionen Dollar akzeptiert. Nach Angaben des US-Justizministeriums vom Donnerstag ist dies die zweithöchste Kartellstrafe, die jemals in der Geschichte der USA verhängt wurde. Samsung habe zugesagt, bei den noch andauernden Ermittlungen mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Samsung und seine US-Tochter waren von dem Ministerium beschuldigt worden, zwischen April 1999 und Juni 2002 gemeinsam mit anderen Herstellern der Branche die Preise für Speicherchips abgesprochen zu haben. Der südkoreanische Konzern ist bereits der dritte, der im Rahmen der Ermittlungen seine Schuld eingestanden hat. Hohe Strafen waren bereits zuvor gegen den deutschen Chipkonzern Infineon und den südkoreanischen Konkurrenten Hynix verhängt worden. Laut dem US-Justizministerium belaufen sich die in diesem Fall verhängten Bussgelder bisher auf insgesamt 646 Mio. Dollar.

Die Absprache hätten die Preise für Speicherchips, die in Computern, Mobiltelefonen, Kameras und Spielekonsolen eingesetzt werden, in die Höhe getrieben. In den vergangenen Jahren hätten sich die Preise für Speicherchips zum Teil dramatisch verändert, ohne dass es dafür immer nachvollziehbare Gründe gegeben habe. Siehe auch: Samsung Electronics verbucht starken operativen Gewinnrückgang