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Sonntag
15.05.2005

Der gestürzte irakische Präsident habe kürzlich begonnen, die Geschichte seiner Kindheit im Irak zu Papier zu bringen, berichtete die «Financial Times» (FT) am Samstag. Auch über sein frühes Exil in Ägypten und seine militärischen Abenteuer in Iran und in Kuwait habe er schon Aufzeichnungen verfasst, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen von Saddam Husseins Anwälten. In den Erinnerungen wolle Saddam Hussein versuchen, die Grossmächte der Welt blosszustellen, die ihn einst als Puffer gegen die Expansionsgelüste Irans nach der dortigen Islamischen Revolution 1979 missbraucht hätten. So wolle er in dem Buch unter anderem beschreiben, wie Grossbritannien und Frankreich ihn in den 80er-Jahren verraten hätten, als sie im damaligen Krieg dem verfeindeten Iran halfen, zitierte die FT den Anwalt.

Die USA, die Saddam Hussein vor rund anderthalb Jahren verhaftet und seither im Irak gefangen halten, sähen der Biografe gelassen entgegen, hiess es in den Artikel. Seine Bewacher hätten bereits Teile der Übersetzung zu Gesicht bekommen.