In der kommenden Woche wird Haim Saban, Haupteigentümer der Sendergruppe ProSiebenSat.1, nach Berlin kommen, um mit Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner neu zu verhandeln. Das erfuhr die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» aus konzernnahen Kreisen. Eine Lösung, wonach erst ProSieben verkauft werde, damit Springer in die Sendergruppe einsteigen könne, gelte im Umfeld des Konzerns als äusserst unwahrscheinlich. Dies hatte aber das deutsche Kartellamt zur Bedingung für eine Genehmigung der Übernahme gemacht.
Springer hatte laut dem Zeitungsbericht dem Kartellamt vorgeschlagen, die Senderkette nur für eine so genannte juristische Sekunde zu übernehmen, um nicht das ganze Geschäft neu aufrollen zu müssen. Auch das hatte das Kartellamt abgelehnt. Am Samstag hatte Springer einen Artikel von «Focus» dementiert, in dem stand, Springer wolle die Übernahmepläne aufgeben. «Diese Behauptung ist falsch», sagte eine Springer-Sprecherin am Samstag in Hamburg der Nachrichtenagentur AFP. «Wir halten so lange an den Fernsehplänen fest, wie wir glauben, diese realisieren zu können.» Siehe auch: Gezerre und Verwirrung um ProSiebenSat.1 und Axel Springer bietet Bundeskartellamt Verkauf von ProSieben an
Sonntag
15.01.2006