Vertreter von UNO, Europas und der arabischen Welt haben am Samstag in Doha in einer gemeinsamen Erklärung das Erscheinen der Mohammed-Karikaturen und deren Auswirkungen bedauert. Gleichzeitig sprachen sich die Teilnehmer für das Recht auf Meinungsfreiheit aus. Jeder müsse mit diesem Recht verantwortungsbewusst umgehen und dürfe es nicht als Vorwand nutzen, um zum Hass aufzustacheln oder andere zu beleidigen, teilte UNO-Generalsekretär Kofi Annan im Anschluss an das Treffen in der Hauptstadt Katars mit.
Der Generalsekretär der Organisation der islamischen Konferenz (OIC), Ekmeleddin Ihsanoglu, der Generalsekretär der arabischen Liga, Amr Mussa, sowie die Aussenminister von Katar, Spaniens und der Türkei forderten Annan auf, die gemeinsame Erklärung dem UNO-Sicherheitsrat vorzulegen. Annan kündigte an, die Erklärung auch der UNO-Vollversammlung zu übermitteln, die dann entscheiden solle, ob der Text eine UNO-Resolution werde.
Am Sonntag beginnt in Doha eine dreitägige Konferenz der Allianz der Zivilisationen. Dabei handelt es sich um eine 2005 von Annan sowie den Ministerpräsidenten Spaniens und der Türkei geschaffene Initiative, die Vorurteile und Missverständnisse zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen überwinden helfen will.
Sonntag
26.02.2006