Der weltweit zweitgrösste Chiphersteller AMD ist wegen des scharfen Preiskampfes mit dem Rivalen Intel im Weihnachtsquartal unerwartet in die roten Zahlen gerutscht. Zudem stellte der Konzern für das erste Quartal enttäuschende Erlöse in Aussicht. Die Aktie sank im nachbörslichen Handel um mehr als 5 Prozent. Wie AMD in der Nacht auf Mittwoch mitteilte, weist der Konzern per Ende des vierten Quartals einen Verlust von 574 Millionen Dollar (713 Millionen Franken) aus, nach einem Gewinn von 96 Millionen Dollar vor einem Jahr. Darin enthalten waren Sonderposten wie eine Belastung in Höhe von 550 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der 5,4 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Grafikchipherstellers ATI.
Der Umsatz fiel auf 1,77 Milliarden Dollar und lag damit etwas über den Erwartungen der Marktexperten. Die Bruttomarge ging auf 40 von 52 Prozent im Vorquartal und 57 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück. AMD-Chef Hector Ruiz sagte, er rechne damit, dass der Preiskampf sich im gesamten laufenden Jahr als grosse Herausforderung erweisen werde. Im ersten Quartal werde der Umsatz voraussichtlich im Bereich von 1,6 bis 1,7 Milliarden Dollar liegen, teilte das Unternehmen mit. Analysten erwarteten bisher 1,8 Milliarden Dollar.
Mittwoch
24.01.2007