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Mittwoch
30.08.2006

Der mit Schwierigkeiten kämpfende Dübendorfer Handy-Softwarehersteller Esmertec hat im ersten Halbjahr 2006 einen gewaltigen Verlust von 34,2 Mio. Dollar (Vorjahr: 1,9 Mio. Franken) erlitten. Neben dem Gewinneinbruch ging auch der Semesterumsatz deutlich zurück, von 20,1 auf 9,6 Mio. Dollar, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Damit habe Esmertec die Zielsetzung erreicht, hiess es in der Mitteilung weiter. Das operative Ergebnis (Ebita) verschlechterte sich von einem Überschuss von 1,3 Mio. Dollar auf ein Minus von 14,9 Mio. Dollar. Im Mai hatte das Unternehmen angekündigt, wegen erheblich gesunkener Preise für die Esmertec-Software und kürzerer Vertragslaufzeiten werde in der ersten Jahreshälfte ein hoher Verlust anfallen und der Umsatz dabei auf deutlich unter 10 Millionen Dollar sinken.

Nun soll der Zürcher FDP-Nationalrat Ruedi Noser den Börsenneuling auf Kurs bringen. Esmertec schlägt Noser zur Wahl als Verwaltungsratspräsidenten vor. Die Wahl ist für die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. November geplant. Noser präsidiert den Verwaltungsrat der Noser Group. Er verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Telekommunikationsindustrie. Diese wird er gebrauchen können, um die schlingernde Esmertec auf Kurs zu bringen. Das Unternehmen, das mit zwei Gewinnwarnungen viel Kredit bei der Finanzgemeinde verloren hat, will nach eigenen Angaben bis Ende Jahr den Turnaround geschafft haben.