Bei der deutschen Privatpost Pin krachts im Gebälk. Am Dienstag erklärte der Pin-Chef und 10-Prozent-Gesellschafter Günter Thiel seinen Rücktritt, nachdem er sein Angebot zurückgezogen hatte, den 64-Prozent-Anteil des Springer-Konzerns für einen symbolischen Euro zu übernehmen. Laut dem Branchendienst Kress gab er das «kommunikative Verhalten» des Springer-Verlags als Grund an. Die deutsche «Financial Times» schrieb, Springer-Chef Mathias Döpfner habe die Forderungen Thiels als Provokation bezeichnet und die Pläne zurückgewiesen.
Wenn Thiel und die anderen Minderheitsgesellschafter für den laufenden Betrieb von Pin keine finanziellen Mittel mehr bereitstellen, muss das Postunternehmen voraussichtlich in den nächsten Tagen Insolvenz anmelden. In der vergangenen Woche hatte der Bundestag die Einführung eines Mindestlohns in der Postbranche beschlossen, worauf Axel Springer dem Unternehmen den Geldhahn zudrehte. - Mehr dazu: Springer-Verlag gibt die Post-Konkurrenz Pin auf
Dienstag
18.12.2007