Nach siebeneinhalb Jahren als Chefredaktor des Medienmagazins «Klartext» tritt Hans Stutz per Ende Oktober von dieser Funktion zurück. Im Rückblick auf seine «Klartext»-Zeit hat für ihn vor allem die kritische Begleitung des neuen Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) einen grossen Stellenwert. «Wir haben in dieser Zeit den Service public konsequent betont und gegen die Tendenzen angeschrieben, diesen abzubauen», hob er am Montag gegenüber dem Klein Report hervor. Er verstehe den «Klartext» weiterhin als Publikation aus der Sicht der Medienschaffenden, aber nicht als Gewerkschaftszeitschrift, unterstrich er.
Ebenfalls in der Ära Stutz hat die seit 1980 existierende Zweimonatszeitschrift ein neues Layout erhalten. «Das Heft ist jetzt vielfältiger und hat mehr Bilder», sagte Hans Stutz weiter. Zudem sind alle Beiträge bis zurück ins Jahr 1991 im Internet zugänglich, neuerdings gratis. «Heute ist es so, dass von einer neuen Ausgabe jeweils zwei oder drei Artikel im Netz stehen und erst freigeschaltet werden, wenn die nächste Nummer erscheint», erläutert Stutz das Prinzip. Aktuelle Informationen will er allerdings weiterhin nicht im Netz zugänglich machen: «Das würde die Herausgabe eines Newsletters erforderlich machen und uns in Konkurrenz zu ähnlichen derartigen Angeboten bringen, was wir gar nicht wollen.»
Jetzt will sich Hans Stutz wieder als freier Journalist mit seinen Themen Rechtsextremismus und Rassismus befassen. «Zudem suche ich wieder ein Standbein», sagte er gegenüber dem Klein Report. - Mehr dazu: Medienmagazin «Klartext» hat einen neuen Chefredaktor
Montag
29.10.2007