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Freitag
26.08.2011

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) hat gegen eine Sendung des RTL-Magazins «Explosiv» ermittelt. Die Gamer fühlten sich durch den Beitrag diffamiert. Die NLM nahm den Beitrag daraufhin unter die Lupe und stellte fest: Der Beitrag habe nicht gegen die Bestimmungen des Rundfunkstaatsvertrages verstossen.

Zu den Hintergründen: «RTL Explosiv» hatte am 19. August 2011 über die Computerspielemesse Gamescom in Köln berichtet. Der Beitrag präsentierte die Gamer als ungepflegt und introvertiert. Laut der Website der NLM vom Freitag ging daraufhin über das Portal programmbeschwerde.de eine Vielzahl von Beschwerden ein. Die NLM prüfte, ob ein Anfangsverdacht auf Verstoss gegen medienrechtliche Bestimmungen vorlag. Am Freitag stellte die Medienaufsicht jedoch auf ihrer Internetseite klar, dass der Beitrag nicht gegen die Bestimmungen des Rundfunkstaatsvertrages verstossen habe.

«Unabhängig von dieser rechtlichen Bewertung hat die NLM Verständnis für die Empörung, die dieser Beitrag ausgelöst hat», schreibt die NLM. Andreas Fischer, NLM-Direktor, kommentierte den Entscheid: «Der Beitrag ist durch seine unverblümte Tendenz sicher ärgerlich, aber keinesfalls rechtswidrig. In einer freiheitlichen Medienordnung können und müssen derartige Berichte toleriert werden.»

Mittlerweile haben sich der zuständige Redakteur des Beitrags und die RTL-Geschäftsleitung für den Beitrag entschuldigt.