Vier Tage nach ihrer Freilassung aus iranischer Haft ist die US-Journalistin Roxana Saberi von Teheran nach Wien geflogen. Sie traf am Freitagmorgen in Begleitung ihrer Eltern in der österreichischen Hauptstadt ein. Dort will sie einige Tage im Haus eines Freundes verbringen.
«Ich brauche etwas Zeit, um über das nachzudenken, was mir passiert ist», sagte die 32-Jährige nach ihrer Landung. Erneut dankte sie allen, die ihr in der Zeit der Inhaftierung geholfen haben.
Saberi war vier Monate inhaftiert, nachdem sie sechs Jahre lang als freie Journalistin im Iran gearbeitet hatte. In einem eintägigen Prozess, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wurde sie zunächst zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Am Montag wurde sie aus dem Evin-Gefängnis in Teheran entlassen, nachdem ein Berufungsgericht das Urteil in eine zweijährige Bewährungsstrafe umgewandelt hatte. Saberi besitzt die amerikanische wie auch die iranische Staatsbürgerschaft.
Freitag
15.05.2009