Nur wenige Tage nach der Diskussion über den Stellenwert des Glamours und der roten Teppiche für die Stars an den Filmfestivals hat auch der künstlerische Direktor des Festivals von Venedig, Marco Müller, «weniger Glamour, mehr Qualität» versprochen. Die italienischen Medien sehen Venedig 2008 auf einer Art Gratwanderung zwischen «Kinobegeisterung und Realpolitik». Die Auswahl ist, wie Müller sagt, «pluralistisch und gewollt widersprüchlich angelegt». So will Venedig womöglich von neuem Akzente für die nächste Oscar-Verleihung setzen.
Zur Eröffnung zeigen die Coen-Brüder («Farbo», «No Country for Old Men») ausser Konkurrenz ihre neueste Arbeit «Burn After Reading», eine schwarzhumorige Agentenkomödie mit den Stars Brad Pitt, George Clooney, Tilda Swinton, John Malkovich und der grandiosen Frances McDormand. Mit Starbesetzung warten auch die US-Wettbewerbsfilme auf. In dem Regie-Erstling «The Burning Plain» des Mexikaners Guillermo Arriagas wirken Charlize Theron, Kim Basinger und Joaquim de Almeida mit, in Kathryn Bigelows «Hurt Locker» über den Irakkrieg spielen Ralph Fiennes und Guy Pearce - also durchaus klingende Namen, wenn auch nicht physisch anwesend. - Siehe auch: Gezerre um den roten Teppich am Filmfestival Locarno
Montag
25.08.2008