Unter dem Titel «Rorschacher Echo» erhält die Ostschweizer Gemeinde Rorschach ab Mittwoch, 7. Januar, eine eigene Zeitung - was in den aktuellen Zeiten des radikalen Abbaus von redaktionellen Leistungen schon eine mittlere Sensation ist. Das A4-Blättchen sei «klein und bescheiden» und befasse sich «ausschliesslich mit Themen der Stadt Rorschach mit ihren etwa 8500 Einwohnerinnen und Einwohnern», teilte Neu-Verleger Jürg Moser dazu am Montag mit, was bei der aktuell grassierenden Kommunikations-Grossmäuligkeit ein weiteren sympathischer Zug ist. Der Seitenumfang werde zwischen vier und zwölf Seiten betragen und die Auflage mindestens 1000 Exemplare, schrieb er weiter. Die Zeitung werde zum Gratisbezug in rund 50 Rorschacher Restaurants aufliegen und werde an strategisch wichtigen Punkten der Hafenstadt von Hand verteilt.
Hervorgegangen ist das «Rorschacher Echo» aus dem Rorschacher Stadtratswahlkampf vom Herbst des vergangenen Jahres. Zur Unterstützung eines SP-Kandidaten hatte Jürg Moser von der Agentur Moser Communications während eines Monats eine vierseitige Wochenzeitung realisiert. Das Interesse der Bevölkerung an diesem Blatt sei Anlass gewesen, dieses in eine politisch unabhängige Publikation umzuwandeln und herauszugeben. Für Jürg Moser ist die Herausgabe und Produktion des Blattes nach eigenen Angaben eine Freizeitvergnügen. Die Anzeigen sollen lediglich die Druck- und Verteilkosten finanzieren.
Montag
05.01.2009