Im italienischen Parlament ist es am Donnerstag zu tumultartigen Szenen gekommen: Ministerpräsident Romano Prodi hat sich in einer Erklärung zu den Umbauplänen der Telecom Italia geäussert. In seiner Rede bestritt Prodi, von dem Strategiewechsel des Telecom-Konzerns gewusst zu haben. Der vor zwei Wochen zurückgetretene Telecom-Chef Marco Tronchetti Provera habe ihn nicht über die Pläne informiert, die Festnetz- und Mobilfunksparte trennen und das Unternehmen in einen Medienkonzern umwandeln zu wollen. «Ein Konzern ist nicht verpflichtet, die Regierung über seine Pläne zu informieren», sagte Romano Prodi. Jedoch könne die Regierung bei allem Respekt für die Autonomie eines Unternehmens dessen Schicksal nicht gleichgültig gegenüberstehen. Prodi musste seine Stellungnahme wegen wiederholter Störungen durch oppositionelle Abgeordnete unterbrechen.
Donnerstag
28.09.2006