Die aktuelle Ausgabe von «Euro am Sonntag» beinhaltet ein Interview mit dem Schweizer Geschäftsführer von Sat.1, Roger Schawinski. Dort gibt Schawinski zu, dass sein Start bei Sat.1 nicht unbedingt wunschgemäss verlaufen sei. «Es ist richtig: Im Sommer 2004 stand Sat.1 nicht besonders toll da. Aber auch wenn ich eher ein ungeduldiger Mensch bin: Mir war klar, dass die Neupositionierung auch Geduld erfordert», erklärte er. Im nächsten Satz erklärt Schawinski, dass Sat.1 «schon sehr weit» seinem Idealbild entspreche. Auf die Frage, ob er in seiner bisherigen Zeit auch etwas falsch gemacht habe, erklärt Schawinski: «Natürlich. Aber ich bin froh darüber, dass wir nicht jedem vermeintlichen Trend hinterhergelaufen sind, Sachen bewusst nicht gemacht haben. Zum Beispiel die Schönheits-OP-Sendungen.»
Auf die Frage, wie er RTL überholen wolle, lässt Schawinski wissen: «Um das klar zu sagen: Das wird nicht möglich sein. Die beiden Senderfamilien haben unterschiedliche Strukturen. Alle Highlights der RTL-Familie werden immer zuerst bei RTL laufen. Wir haben mit Sat.1 und ProSieben zwei Flaggschiffe - das heisst auch teilen.» Trotzdem will er den Abstand weiter verringern. Zu den Finanzen seines Senders erklärt Schawinski, dass man wirtschaftlich auf einem guten Weg sei. «Das erste Quartal war das beste in der Geschichte des Senders.» Zum Nachfolger der Erfolgsserie «Verliebt in Berlin» wollte Schawinski noch nichts sagen.
Sonntag
24.07.2005