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Sonntag
28.01.2007

Sind es nur Zufälle, oder zieht der Zürcher Medien-Tausendsassa Roger Schawinski nach seinem Abgang beim deutschen Privat-TV-Sender Sat.1 bereits die Fäden für eine neue Karriere in der Schweiz? Noch liess sich der 61-Jährige am Wochenende im «Magazin» der Tamedia mit den Worten «Ich habe losgelassen» zitieren und schwärmte von einem «Rhythmuswechsel vom ganz Schnellen zum ganz Langsamen» in Indien: «Ayurveda, man wird massiert, man meditiert - das ist eine Form der Reinigung», gibt «Roschee» da etwa von sich.

Doch schon am Sonntag waren andere Töne um den früheren Radio-24-Pionier zu lesen. Er habe «in Deutschland bewiesen, wie effizient er ein grosses TV-Unternehmen führen kann», schreibt Markus Gisler in der «SonntagsZeitung». Nachdem Gisler sich in einer Kolumne den Ärger über die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft von der Seele geschrieben hat, die ab kommendem Jahr auf die Formel-1 verzichten will, prügelt er weidlich auf SRG-Chef Armin Walpen ein, der vom Sparen keine Ahnung habe. Und zum Schluss dann die Forderung, «diese Firma braucht einen neuen Chef». Das liest Roger Schawinski sicher gerne in seinem Ashram.