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Mittwoch
27.05.2015

Medien / Publizistik

Seinen 65igsten Geburtstag hat Salijon Abdurakhmanow am Dienstag gefeiert - immer noch hinter Gittern. Der usbekische Journalist sitzt seit 2008 aufgrund unklarer Anschuldigungen im Gefängnis. Reporter ohne Grenzen (ROG) ruft dazu auf, Protestmails an den Staatspräsidenten Usbkistans, Islam Karimow, zu schreiben und die Freilassung des kritischen Journalisten zu fordern.

«Praktisch alle kritischen Journalisten» sind laut der Journalistenorganisation in dem zentralasiatischen Land im Gegängnis. Abdurakhmanow hat besonders über die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Austrockngung des Aralsees geschrieben. Er hat unter anderem für Radio Free Europe und Voice of America berichtet.

Der Journalist war im Juni 2008 bei einer Verkehrskontrolle wegen Drogenbesitzes inhaftiert worden. Als ein Bluttest keine verbotenen Substanzen nachweisen konnte, verurteilte ihn ein Gericht wegen angeblichen Drogenhandels zu zehn Jahren Haft. 

Abdurakhmanow glaubt, dass man ihn wegen seiner journalistischen Arbeit mundtot machen wollte. ROG hat wiederholt seine Freilassung gefordert. 2014 wurde er mit dem Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit ausgezeichnet.