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Dienstag
27.07.2004

«Videojournalisten: Alleskönner für das Fernsehen?», lautet der Titel einer Forschungsarbeit, die der Medienwissenschafter Ruedi Studer an der Universität Bern erstellt hat. Das soeben im Druck erschienene Buch ist eine leicht überarbeitete Fassung der Abschlussarbeit, die der Autor im Herbst 2002 am Institut für Medienwissenschaft der Universität Bern eingereicht hat. Es liefert einen Überblick über die Entwicklung des Privatfernsehens in der Schweiz und befasst sich mit der Entstehung und den Inhalten des Berufsbildes Videojournalist (VJ). Der Beruf kam Anfang der Neunzigerjahre aus den USA. Als eigentlicher Alleskönner übernahm der VJ für das Fernsehen die Aufgaben des Redaktors, Kameramanns, Tontechnikers und Schnittverantwortlichen in einer Person.

Aus forschungsspezifischer Sicht leistet die Untersuchung Pionierarbeit. Es ist die erste detaillierte Untersuchung über schweizerische Videojournalisten. «Der Autor leistet damit einen Beitrag zur Kommunikatorforschung und ergänzt frühere Studien zu den freien Journalisten, zu den Medienschaffenden, die sich mit schweizerischer Aussenpolitik befassen, und zu den Journalistinnen und Journalisten insgesamt in der Schweiz», schreibt Professor Roger Blum im Vorwort zur Publikation. Und weiter: «Damit wissen wir immer mehr über die verschiedenen Ausprägungen des Journalismus, und das ist wichtig, weil dies zu verstehen hilft, wie die Medien überhaupt funktionieren.» Das Buch umfasst 59 Seiten und kostet 20 Franken. Bestellungen richten Sie an Medientexte, SSM, Rebgasse 1, 4058 Basel, Telefon 061 681 79 37.