Buddhistische Mönche in Kambodscha haben mit scharfen Protesten eine Ausstrahlung der ersten Rockoper des ostasiatischen Landes im Fernsehen verhindert. Mehrere Szenen des Stückes beleidigten den Buddhismus, erklärte der Rat der buddhistischen Mönche in einem Brief an das Religionsministerium sowie die Medien des Landes. Die Aufführung sowie die Ausstrahlung der Oper mit dem Titel «Wo Elefanten weinen» müsse daher verboten werden. Das Religionsministerium untersagte daraufhin eine für den Neujahrstag geplante Fernsehausstrahlung des Stückes.
Die Oper handelt von einem US-Kambodschaner, der nach dem Ende der Herrschaft der Roten Khmer in sein Heimatland zurückkehrt und sich auf die Suche nach seinen Wurzeln macht. Der Mönchsrat störte sich besonders an Szenen, in denen der Hauptdarsteller sich als Mönch auf eine zum Scheitern verurteilte Liebesaffäre mit einer Popsängerin einlässt.
Auslöser des Protestschreibens war die Ausstrahlung der Oper, in der Rock- und Popmusik mit traditionellen kambodschanischen Klängen gemischt werden, in einem lokalen Fernsehsender in der vergangenen Woche. Zuvor war das Stück nach seiner Premiere in den USA von Ende November und Anfang Dezember auch in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh auf der Bühne zu sehen gewesen. Aufführungen sind auch in Südkorea, Singapur, Hongkong und Japan geplant.
Samstag
03.01.2009