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Montag
13.02.2012

Der Fotograf Robert Frank erhält den «Swiss Press Photo Lifetime Achievement Award», der von der Stiftung Reinhardt von Graffenried vergeben wird und mit 20 000 Franken dotiert ist. Frank, der 1924 in Zürich geboren wurde, erhält den Preis für sein Lebenswerk, mit dem er «die Fotografie des 20. Jahrhunderts massgeblich beeinflusst» hat, wie es in der Mitteilung der Stiftung heisst.

Das bekannteste Werk des Fotografen ist der Band «Die Amerikaner», der 83 Fotografien umfasst und 1959 mit einem Vorwort von Jack Kerouac erschienen ist. «Das Fotobuch bleibt eine Referenz für eine Vielzahl anderer Fotografen und kann als Dokumentation einer ganzen Zivilisation angesehen werden», heisst es in der Mitteilung weiter. «Der unbestechliche Blick und das sichere Gefühl für Komposition des Fotografen machen das Buch zum wichtigsten Fotobuch überhaupt.»

Robert Frank wendete sich danach von der Fotografie ab und widmete sich als Regisseur und Kameramann dem Film. Er drehte unter anderem die Filme «Pull My Daisy» (1959) mit Allen Ginsberg und den Dokumentarfilm «Cocksucker Blues» (1972) über die Rolling Stones, ehe er in den Achtzigerjahren zur Fotografie zurückkehrte.

Zu Franks Lebenswerk gehören zudem zahlreiche Modefotos, die er für «Harper`s Bazaar» schoss, und Reportage-Bilder, die in Schweizer Zeitschriften wie «Camera» oder der «NZZ» und in internationalen Medien wie «Paris Match», «Stern» oder «Life» erschienen.

Der Preis wird Robert Frank am 27. April im Berner Stadttheater verliehen. Er ist der zweite Schweizer, der den Preis der Fondation Reinhardt von Graffenried erhält. Der Erste war René Burri, der den Preis im vergangenen Jahr in Empfang nehmen durfte.