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Donnerstag
03.04.2008

Die EU-Kommission will Preissenkungen für die grenzüberschreitende Internet- und SMS-Nutzung per Handy anordnen, wenn die Mobilfunkanbieter ihre Roaminggebühren nicht deutlich herabsetzen. «Wenn sie ihre Preise nicht bis zum 1. Juli gesenkt haben, werde ich sie senken», sagte die für Telekommunikation zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding am Donnerstag vor Journalisten in Paris. Es ist davon auszugehen, dass auch die Schweizer Telekom-Konzerne nachziehen müssen, obschon die Schweiz nicht EU-Mitglied ist. Das war bereits vergangenes Jahr der Fall, als Reding die EU-Roaminggebühren für Telefonate gesenkt hatte.

Reding hält bei zwischen EU-Ländern verschickten SMS einen Preis von fünf bis zehn Cent für angemessen, dazu kommt jeweils die national unterschiedliche Mehrwertsteuer. Zur Zeit verlangten die Telefonkonzerne im EU-Schnitt 29 Cent, sagte die Kommissarin. Bei der Internet-Nutzung über Mobiltelefone strebt Reding einen Grosshandelspreis von 35 Cent pro übertragenem Megabyte an, im Vergleich zu derzeit fünf bis sieben Euro. - Siehe auch: Landesweiter Handy-Roaming-Preissturz