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Donnerstag
05.01.2006

Der Ringier-Verlag ist daran interessiert, die im April 2004 gegründete deutsche Kunstzeitschrift «Monopol» zu übernehmen. Das Heft versteht sich als «intelligentes Unterhaltungsmagazin für den urbanen Menschen» und erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 18 000 Exemplaren. Verlagssprecher Marco Castellaneta bestätigte am Donnerstag gegenüber dem Klein Report den Übernahmewunsch. «Es handelt sich nicht um ein Sanierungsprojekt», präzisierte er. Im Branchendienst Kressreport hiess es dazu, das Schweizer Medienunternehmen habe beim Bundeskartellamt die Übernahme eines «wesentlichen Vermögensteils» des Juno-Verlags in Berlin angemeldet, der den Titel publiziert.

Gründer, Gesellschafter und Herausgeber von «Monopol» sind Florian Illies und Amélie von Heydebreck. Ende 2005 scheiterten Gespräche mit dem Spiegel-Verlag als Partner, dessen Gesellschafter einen Einstieg bei der Kunstzeitschrift ablehnten. Ringier gibt in Deutschland das Politikmagazin «Cicero» heraus, will aber nach eigenen Angaben das Portfolio vergrössern. Dem Kressreport hatte Verleger Michael Ringier im Dezember 2005 gesagt: «Wenn irgendwas Schönes in Deutschland oder Frankreich zu haben wäre, dann würde uns das natürlich interessieren.»