Einen Abbau von 22 Stellen «in verschiedenen Bereichen bei Ringier Schweiz» hat der Verlagskonzern am Mittwoch bekannt gegeben. 6 Personen sollen frühpensioniert werden, und 16 Personen erhalten die Kündigung. Vier der Frühpensionierten sind in der Westschweiz tätig, gab Daniel Pillard, Ringier-Direktor Westschweiz, bekannt. Für alle Fälle komme ein Sozialplan zur Anwendung.
Zur Begründung verweist Ringier auf «die negative Wirtschaftsentwicklung aufgrund der Finanzkrise». Dies habe zu «anhaltend sinkenden Werbeeinnahmen» geführt. «Sämtliche Massnahmen sollen es Ringier ermöglichen, auch in diesem wirtschaftlich turbulenten Umfeld am Markt weiterhin erfolgreich zu bleiben und Investitionen tätigen zu können», heisst es zum Schluss der knappen Mitteilung.
Ergänzende Recherchen des Klein Reports haben ergeben, dass von Stellenabbau und Entlassungen namentlich der Raum Zürich sowie stark die Boulevardzeitung «Blick» betroffen sind. Interne Quellen sprechen von sechs Entlassungen im aktuellen «Blick»-Teil und zwei weiteren in der Sportabteilung. Das «Blick»-Büro in Genf soll geschlossen werden. Betroffen sind auch verschiedene freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Auftraggeber verlieren. Insgesamt soll der «Blick» dadurch 1,3 Millionen Franken einsparen, heisst es in einer internen Mitteilung.
Offizielle Zusatzinformationen waren am Mittwoch nicht erhältlich. Die betroffenen Personen seien am Vormittag informiert worden, liess Ringier-Konzernsprecher Marco Castellaneta lediglich verlauten. Zu den Entlassungen auf Redaktionen war ebenfalls nichts zu erfahren: «Detailliertere Angaben machen wir extern nicht.» Und auch zu den Einsparungen blieb der Sprecher stumm: «Die finanziellen Einzelheiten machen wir nicht öffentlich bekannt.» - Siehe auch: Ringier-Konzern tritt massiv auf die Sparbremse
Mittwoch
26.11.2008