Neben der Präsentation der vier Zeitschriften aus der Romandie bot Ringier mit dem Spitzenkoch aus Vevey, Denis Martin, ein besonderes kulinarisches Erlebnis. Der 18-Punkt-Gault-Millau gekrönte Meisterkoch brilliert wegen seiner «molekularen Küche», die aus sonderlichen Speisen besteht. Alchemie und chemisches Know-how vereinen sich hier zu neuen Ufern des Kochens. Der Spanier Ferran Adrià hat die molekulare Küche bekannt gemacht; mittlerweile gibt es auch Vertreter dieser Sparte in der Schweiz. Denis Martin zählt zur absoluten Spitze. Zum Handwerk dieser Kochspezies gehören gehobene Kenntnisse von Chemie und Physik. Wichtige chemische Zutaten sind Stickstoff, Natriumcitrat oder Calciumchlorid und vieles mehr. Alle diese Texturen kann man heute direkt bei Ferran oder über Internet beziehen.
Denis Martin gab vor versammelter Gästeschar erst einige grundsätzliche Erörterungen zum Thema bekannt. Er sei kein Chemiker und wolle dies auch nicht werden. Im Endeffekt sei ja alles auf der Welt Chemie und molekular. Beim Eierkochen seien nicht die Minuten wichtig, sondern die Temperatur. Mit Experimenten hat Hervé This, der kochende Wissenschaftler, nachgewiesen, dass Eier im exakt 65 Grad heissen Wasser das beste Ergebnis betreffend Geschmack bringen. Während einer Stunde demonstrierte der umtriebige Küchenchef die verschiedenen Kochutensilien wie für Schlagrahm oder zum Gelieren. Dann begann der Reigen der vielen kleinen Speisen auf Löffeln oder kleinen Tellerchen.
Neben den vielen Überraschungshäppchen stach sicher die pulverisierte Blutwurst (Boudin) heraus. Diese wurde mit einer Öl- und Quarkmayonnaise serviert. Oder auch der kleine Thunfischwürfel sowie die gebratenen Crevetten mit Erdnusspüree und Korianderöl zählten sicher zu den Highlights des kulinarischen Abends. Natürlich sind diese Art von Speisen nicht jedermanns oder jederfraus Sache. Interessant, lehrreich und hochamüsant war der Abend mit den Leuten von Ringier Romandie auf jeden Fall.
Samstag
02.02.2008