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Dienstag
10.10.2006

Schrittweise reduziert der Schweizer Grossverlag Ringier seine hausinterne Ausbildung: Was in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit einem zweijährigen Kurs begonnen hatte, wurde schrittweise erst auf 18 und dann auf 16 Monate reduziert und ist seit dem Jahr 2004 gänzlich auf Eis gelegt. Im kommenden Frühling startet die Journalistenschule ein zwölf Monate dauerndes Pilotprojekt für Redaktions-Volontäre, wie der Verlag am Dienstag mitteilte. Damit soll «gezielt Nachwuchs für die Ringier-Redaktionen» ausgebildet werden, heisst es in der Mitteilung. Vor allem wollen die Verantwortlichen mit dem Angebot den Nachwuchsmangel im Unterhaltungsjournalismus und bei den Online-Medien beheben. Im weiteren wollen sie «junge Talente in den Ringier-Redaktionen fördern oder erst entdecken und sie in Praxis und Unterricht schulen». Anschliessend soll ihnen «wenn möglich» eine Stelle bei Ringier angeboten werden.

Das Ausbildungskonzept sieht vor, die Volontäre während eines Jahres auf einer Stammredaktion anzusiedeln und sie in dieser Zeit an rund 40 Tagen an die Journalistenschule in der Villa Römerhalde in Zofingen zu schicken. Der Lehrgang sei für höchstens 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konzipiert, wobei bereits bei Ringier arbeitende Volontierende Priorität haben. Bedingung für die Aufnahme seien eine Matura, ein Studium oder eine abgeschlossene Berufslehre sowie das Bestehen eines Eignungstests. Wer am Kurs teilnimmt, erhält einen Einjahresvertrag und ein Monatsgehalt von 3000 Franken. Der Kurs soll Ende Oktober online ausgeschrieben werden.