Er bezeichnet sich selbst als «altmodischen Verleger» und steht seit Frühjahr in Diensten von Michael Ringier: Lionel Bovier ist mit den JPR Editions von Genf nach Zürich umgezogen und publiziert rund 20 Bücher pro Jahr ? Kunstbücher notabene. Zwar veröffentlicht Bovier seit 1997 Bücher, doch bezeichnete er den Betrieb noch als «amateurhaft», wie er gegenüber der Branchenzeitschrift «Schweizer Buchhandel» erklärte. Im Februar klappte die Suche nach Investoren und Kooperationen. Bovier gründete zusammen mit Michael Ringier die JRP/Ringier Kunstverlag AG. Seither kann sich der Kunsthistoriker, der auch schon als Kurator gearbeitet hat, voll auf das Kunstbuchprogramm konzentrieren.Doch schwebt ihm auch eine Collection vor: Texte zu Kunst mit Reihencharakter, eng liiert mit Universitäten und Forschungsprojekten. «In der Schweiz fehlt eine universitäre Presse wie etwa in den angelsächsischen Ländern», wird der Verleger zitiert. JPR ist übrigens die Abkürzung für «Just ready to be published», die englische Version des «Gut zum Druck».
Sonntag
04.04.2004