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Freitag
31.03.2006

Am Freitag hat nun auch der Medienkonzern Ringier seine Zahlen fürs Jahr 2005 auf den Tisch gelegt. «Ein Rekordergebnis», wie Verleger Michael Ringier und CEO Martin Werfeli vor den Medien sagten. Der Konzern steigerte den Umsatz um 12,8% auf 1256,3 Mio. Franken und den Gewinn um 20,7% auf 67,1 Mio. Franken. Der Cashflow legte um 9,6% auf 143,2 Mio. Franken zu. Die Gewinnmarge liegt mit 5,3% um 6% über dem Vorjahr.

«Wesentlich dazu beigetragen hat einerseits das deutliche Wachstum in Mittel- und Osteuropa, andererseits auch die Gründung des Swiss-Printers-Verbunds und damit die Erstkonsolidierung der ehemaligen NZZ-Druckereien in St. Gallen und Schlieren», teilte Ringier mit. Am Umsatzstärksten blieben mit 66% oder 829 Mio. Franken die Aktivitäten im Schweizer Print- und Verlagsbereich. «Trotz einer deutlich besseren Binnennachfrage blieben die Werbeausgaben in den Printmedien der Schweiz hinter dem Vorjahreswert zurück», heisst es weiter. Die Umsätze in der Schweiz hätten vor allem dank eines freundlichen Marktumfeldes bei den elektronischen Medien um 1,8% zugelegt.

Bei Ringier sei nicht erst im laufenden Jahr das «Gründungsfieber» ausgebrochen, unterstrich Werfeli weiter. 2005 seien in acht Ländern insgesamt 19 neue Titel gestartet worden, zählte er auf: «Wir investieren in die Zukunft», fasste er zusammen. Vor allem bei den Kombinationen von Print, Internet und Mobile sehe er vielversprechende Perspektiven. Die Ergänzung der «Cash»-Gruppe durch «Cash daily» wird ein erstes konkretes Vorhaben in dieser Hinsicht sein. Unter diesem Stichwort sollen Audio- und Videoapplikationen auf dem Internet und auf mobilen Plattformen sowie eine Gratis-Zeitung um die Aufmerksamkeit des Publikums kämpfen. Es sei denkbar, dass «Cash daily» nur «vorübergehend» auf Papier gedruckt werde. «Ich kann mir vorstellen, dass die Printausgabe in fünf, acht oder zehn Jahren nicht mehr existiert», spekulierte Michael Ringier.» - Mehr dazu: Ringier im Jahr 2005: Die Zahlen im Detail, Ringier will «Blick» mit «Heute» helfen und Ringier will «Cash daily» noch dieses Jahr starten