Der weltgrösste Mobilfunkkonzern Vodafone, der an der Swisscom Mobile mit 25% beteiligt ist, muss vor allem wegen seiner deutschen Tochter bis zu 28 Mrd. Pfund (64 Mrd. Franken) abschreiben. Zudem wurden wegen des zunehmenden Wettbewerbs und des Preisdrucks durch Regulierungsbehörden die Prognosen für den Umsatz und die operative Marge im kommenden Geschäftsjahr 2006/07 (bis Ende März) gesenkt. Der Wert der Beteiligungen in Deutschland, Italien und Japan müsse zwischen 23 Mrd. und 28 Mrd. Pfund gesenkt werden, teilte der Konzern am Montag in London mit.
Vodafone hatte den deutschen Mobilfunkanbieter D2 im Frühling nach einer monatelangen Übernahmeschlacht für 200 Mrd. Euro von Mannesmann erworben. Die im Zusammenhang mit der Übernahme gezahlten Prämien an ehemalige Mannesmann-Vorstände führten zu einem Prozess, bei dem unter anderem der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann als früherer Verwaltungsrat des Unternehmens angeklagt ist. Per 30. September waren alle Vodafone-Töchter in der Bilanz mit einem Wert von 81,5 Mrd. Pfund angesetzt. Damit müssen bis zu 34% des bisher angesetzten Wertes abgeschrieben werden. - Mehr dazu: UMTS als Umsatz- und Gewinn-Turbo bei Vodafone, Türkischer Mobilfunkkonzern geht an Vodafone und Vodafone mit besserem Ergebnis
Montag
27.02.2006