Der staatliche türkische Fernsehsender TRT darf nach einer neuen Richtlinie des Innenministeriums zahlreiche Begriffe im Zusammenhang mit Kurden und separatistischen Bestrebungen nicht mehr verwenden. Die englischsprachige Zeitung «Turkish News» berichtete am Freitag, dass das Ministerium eine Liste mit unerwünschten Begriffen veröffentlicht habe. Demnach sollen «kurdische Revolten» oder der «Freiheitskampf» der Kurden künftig als «terroristische Aktivitäten» betitelt werden. «Kurden» oder «kurdische Bürger» sollen im staatlichen Fernsehen «türkische Bürger» genannt werden. «Geräumte Dörfer» sollen als «verlassene Dörfer» bezeichnet werden. Angesichts des jahrelangen Kampfes zwischen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und dem türkischen Militär mussten zahlreiche Menschen im Südosten und Osten des Landes ihre Dörfer verlassen oder wurden vertrieben.
Freitag
06.04.2001




