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Sonntag
27.10.2002

Am Donnerstag soll die Nachrichtenagentur Reuters ins Computersystem des schwedischen Software-Herstellers Intentia eingebrochen sein, um an deren Geschäftsergebnisse zu gelangen und diese vorab zu veröffentlichen, berichtete die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine Pressemitteilung von Intentia ging dieser Meldung voraus, in der es hiess, dass am Donnerstag Daten von einem Rechner geladen worden seien, dessen IP-Adresse auf Reuters registriert sei. Sechs Minuten später habe Reuters die Zahlen veröffentlicht. Durch die unerwartet tiefen Geschäftszahlen von Intentia sei der Aktienkurs um 23 Prozent gefallen. «Wir stellen die Methode von Reuters in Frage», hiess es bei Intentia, welche die Ermittlungsbehören einschalten wollen. Reuters lehnte einen Kommentar bislang ab.