Die deutsche Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG) hat am Dienstag mitgeteilt, der philippinische Radiojournalist Ernesto Rollin sei am Vortag in Ozamiz City in der Provinz Misamis Occidental auf der südlichen Insel Mindanao ermordet worden. Der Moderator des Lokalsenders DxSY-AM sei morgens auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als er von zwei unbekannten Männern auf einem Motorrad erschossen worden sei. Rollin galt als ausgesprochen kritischer Journalist. Zu seinen letzten Themen gehörte eine umstrittene Verordnung über die Arbeit im Gesundheitswesen und der offenbare Missbrauch von Dienstwagen durch Beamte in der Provinz Misamis Occidental.
«Wir verurteilen den Mord an Ernesto Rollin scharf. Er ist ein weiteres Opfer der Kultur von Gewalt und Straflosigkeit, die seit Langem die philippinischen Medien bedroht», erklärte RoG dazu. «Das Motiv für den Mord ist noch nicht geklärt, aber die Ausführung des Mordes weist darauf hin, dass Rollins Feinde Auftragsmörder angeheuert haben», so RoG. Rollin ist bereits der dritte Radiojournalist, der seit November 2008 in dem südostasiatischen Land getötet wurde. Im vergangenen Jahr starben insgesamt sechs Journalisten auf den Philippinen. Es ist damit laut RoG das drittgefährlichste Land für Journalisten.
Dienstag
24.02.2009