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Mittwoch
02.02.2005

Die Europäische Union soll ihre Beziehungen zur kubanischen Opposition intensivieren, nachdem sie ihre diplomatischen Sanktionen gegenüber der Karibikinsel ausgesetzt hat. Das fordert die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) in einem Brief an EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso. Kuba habe keinen deutlichen Fortschritt in Sachen Pressefreiheit gemacht, heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben. Daher sei die Entscheidung der EU, Dissidenten in Zukunft nicht mehr zu Botschaftsempfängen in Havanna einzuladen, ein Schritt in die falsche Richtung. Noch immer sind laut ROG 22 Journalisten in Kuba hinter Gittern; damit ist der Inselstaat nach China (26 Inhaftierte) das weltweit grösste Gefängnis für Journalisten. Auf der ROG-Rangliste zur Situation der Pressefreiheit liegt Kuba auf Rang 166 - schlechter schneidet nur noch Nordkorea ab.