Die Organisation Reporter ohne Grenzen veröffentlicht am Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai 2011, eine Liste mit den 38 grössten «Feinden der Pressefreiheit». Ausgezeichnet werden Staats- und Regierungschefs, Könige, paramilitärische Gruppen, kriminelle Netzwerke und extremistische Organisationen, die ihre Macht missbrauchen. 30 der 38 «Feinde» sind Organe einer Staatsmacht. Nicht mehr auf der Liste vertreten ist der tunesische Machthaber Zine el-Abidine Ben oder die kolumbianische Farc, die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens. Neu auf der Liste ist dagegen der König von Bahrain, Hamad bin Issa al-Chalifa.
Neun «Feinde der Pressefreiheit» kommen aus Europa und Staaten der ehemaligen Sowjetunion. «In vielen GUS-Staaten herrschen seit Jahren autoritäre Machthaber und grosser Stillstand bei der Medienfreiheit», schrieb ROG in einer Mitteilung. Dazu gehören die Präsidenten Usbekistans, Turkmenistans, Aserbaidschans, Kasachstans und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, der seit seinem manipulierten Wahlsieg die Überwachung der Medien und die Verfolgung von Medienschaffenden verschärft habe.