Für Medienschaffende, die über die Olympischen Spiele in Peking berichten müssen, hat die Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG) am Donnerstag eine neun Punkte umfassende Liste mit konkreten Ratschlägen veröffentlicht. Wegen der «kompromisslosen Sicherheitsmassnahmen der Regierung» und wegen des «rigiden Vorgehens gegen Journalisten» sei es ratsam, die Empfehlungen einzuhalten, wenn man sich nicht nur mit den sportlichen Ereignissen, sondern mit dem Thema Menschenrechte befassen wolle.
«Installieren Sie Programme auf Ihrem Computer, mit denen Sie Firewalls umgehen und Ihren E-Mailverkehr schützen können», heisst es da etwa. Im Weiteren solle man den Computer gegen Trojaner schützen und sichere Passwörter benutzen. Dazu gehöre auch, dass man die technische Ausrüstung sowie Kontaktlisten nicht in leicht zugänglichen Hotelzimmern herumliegen lassen solle. Beim Telefonieren oder Versand von E-Mails müsse man sich bewusst sein, dass der Datenschutz nicht garantiert sei. «Benutzen Sie verschiedene SIM-Karten; vor allem wenn Sie `gefährdete` Personen kontaktieren», heisst es in den Empfehlungen.
Kontaktdaten von chinesischen Menschenrechtlern, Anwälten und Verwandten von politischen Gefangenen solle man sich unter anderem von RoG besorgen, bevor man nach China reise. Dazu gehört auch der Ratschlag, keine Dolmetscher und Führer chinesischer Anbieter zu berücksichtigen. «Sie unterstehen der Regierung, und ihre Angestellten könnten Sie leicht von kritischer Recherche abhalten oder Ihre Quellen in Gefahr bringen». Schliesslich rät RoG, sich bei Problemen an die Botschaft, an den Club der Auslandskorrespondenten in China (Foreign Correspondents Club of China, www.fccchina.org) oder an Reporter ohne Grenzen zu wenden. Letzter Punkt: «Lesen Sie auch das `Handbuch für Journalisten in China` vom Club der Auslandskorrespondenten in China»: http://www.rsf.org/IMG/pdf/Guide_FCCC.pdf
Freitag
01.08.2008