Content:

Donnerstag
08.05.2008

Reporter ohne Grenzen (RoG) hat am Donnerstag an der Jahreshauptversammlung des Sportartikelherstellers Adidas die Unternehmensführung aufgefordert, sich für Menschenrechte und Meinungsfreiheit in China einzusetzen. Vor Beginn der Veranstaltung hatte RoG Vorstände und Aktionäre auf die gravierenden Einschränkungen von Journalisten und Menschenrechtsaktivisten in China und Tibet aufmerksam gemacht und ein Transparent mit den Olympischen Ringen als Handschellen entrollt. Der Sportartikelhersteller ist einer der Hauptsponsoren der Olympischen Spiele, die in genau drei Monaten in Peking beginnen.

«Adidas hat die Olympische Charta unterzeichnet, die besagt, dass die Spiele eine friedliche und menschenwürdige Gesellschaft fördern sollen. Die Marke ist nun mit dieser Idee verbunden und Adidas ist in der Verantwortung, entsprechend zu handeln», sagte RoG-Geschäftsführerin Elke Schäfter auf der Versammlung. Schäfter sprach auch für das Forum Menschenrechte und weitere Nichtregierungs-Organisationen, die schon im April an die deutschen Olympia-Sponsoren Adidas und VW appelliert hatten, menschenrechtliche Verantwortung in China zu zeigen.