Content:

Freitag
25.11.2005

Religiöse Filme sind in Italien populär wie noch nie und bescheren den TV-Kanälen Rekordeinschaltquoten. Zuletzt lockte der zweiteilige Film über das Leben des Heiligen Petrus die Italiener vor die Bildschirme. Omar Sharif in der Rolle des Apostels begeisterte fast 10 Millionen Zuschauer und sicherte der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt Rai einen Marktanteil von über 35%. Noch grösseren Erfolg erwartet die Rai für den TV-Film «Johannes Paul II», der diese Woche gesendet wird. Ausgehend vom Attentat auf dem Petersplatz im Mai 1981 zeichnet der an Originalschauplätzen gedrehte TV-Film mit Oscar-Preisträger Jon Voight in der Hauptrolle in grossen Linien das lange Pontifikat Johannes Pauls II. nach.

Konkurrenz kommt von der Mediaset des italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi, die ebenfalls einen Film über Johannes Paul II. gedreht hat. In «Karol - Der Mann, der Papst wurde» geht es um die Jugend von Karol Wojtyla bis zu seiner Ernennung zum Papst. Die Serie basiert auf einem Essay des Vatikan-Experten Gianfranco Svidercoschi, «Die Geschichte Karols». 12 Mio. Euro kostete der erste Film, der bereits in mehrere Länder verkauft und mit grossem Erfolg vom polnischen Fernsehen gesendet wurde. Über 12 Millionen Italiener hatten den ersten Teil des Films verfolgt, der zwei Wochen nach dem Tod von Johannes Paul II. gesendet worden war.