Der Welt-Zeitungsverleger-Verband (WAN) hat an seinem Kongress in Göteborg Bestrebungen des Uno-Menschenrechtsrats verurteilt, die Meinungsäusserungsfreiheit unter dem Vorwand des Schutzes der religiösen Empfindlichkeiten zu untergraben. «Der WAN erinnert die Vereinten Nationen an ihre vorrangige Aufgabe zum Schutz der Meinungsäusserungsfreiheit, statt Meinungszensur im Auftrag von autokratischen Regimes zu unterstützen», heisst es in der Erklärung vom Dienstag.
Der WAN erinnert bei dieser Gelegenheit daran, dass der Uno-Menschenrechtsrat einen Antrag der Islamischen Konferenz gutgeheissen habe, Beispiele zu registrieren, wo die Meinungsäusserungsfreiheit missbraucht worden sei, um rassistische oder religiöse Diskriminierung zu begehen. «Der WAN-Vorstand ist beunruhigt über diesen negativen Trend gegen die Meinungsäusserungsfreiheit im Uno-Menschenrechtsrat», heisst es in der Stellungnahme der Verleger vom Dienstag. Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon wird aufgefordert, sich uneingeschränkt für den Schutz der Meinungsäusserungsfreiheit einzusetzen.
Dienstag
03.06.2008