Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo, ist in der Nacht auf Freitag in einem römischen Spital gestorben. Pontecorvo, der im November 87 Jahre alt geworden wäre, war seit längerer Zeit schwer krank. Von 1992 bis 1996 war Pontecorvo Leiter der Filmfestspiele von Venedig. Er hatte seine Filmkarriere nach Abschluss eines Chemiediploms und einem Intermezzo als Journalist und politischer Korrespondent in Paris 1951 als Assistent bei Regisseur Yves Allégret begonnen.
Ab 1953 drehte er kurze Dokumentarfilme, bevor er 1957 mit «Das Leben ist ohne Gnade», mit Yves Montand in der Hauptrolle, sein Regiedebüt gab. Pontecorvos grösster Beitrag zur Filmgeschichte ist das ergreifende Kriegsdrama «Schlacht um Algier» von 1966, dessen realistische Darstellung der historischen Ereignisse es so authentisch machten, dass viele Zuschauer den Film für eine Dokumentation hielten. Der Film gewann zwei Goldene Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig und erhielt zwei Oscar-Nominierungen, darunter eine für Pontecorvo als bester Regisseur.
Freitag
13.10.2006