Ein regierungskritischer Journalist ist in Libyen getötet worden. Der 32 Jahre alte Daif el Ghasal, der am 21. Mai von Unbekannten verschleppt worden war, wurde am Mittwoch tot aufgefunden, wie seine Familie in einem offenen Brief bekannt gab. Die Familienangehörigen appellierten an die Gaddafi-Stiftung, die Umstände seines Todes so rasch wie möglich aufzuklären. Die Stiftung wird von Seif el Islam, einem Sohn von Staatschef Muammar el Gaddafi, geleitet. Ghasal hatte 10 Jahre lang für eine der staatlichen Zeitungen gearbeitet, bevor er aus Protest gegen die Arbeitsweise der libyschen Behörden ausstieg. Die in London ansässige Organisation Libya Watch machte regierungstreue «Extremisten» für seinen Tod verantwortlich.
Montag
06.06.2005