Content:

Donnerstag
09.12.2004

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember fordert Reporter ohne Grenzen zur Achtung der Pressefreiheit auf. Trotz internationaler Verträge und offizieller Erklärungen wird dieses Menschenrecht nach wie vor weltweit missachtet und unterdrückt. So sind auf der ganzen Welt rund 200 Journalisten und Online-Dissidenten für ihre Berichte und ihre freie Meinungsäusserung hinter Gittern, teilt die Vereinigung mit. Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (AEMR) sichert das Recht auf Information und freie Meinungsäusserung. Doch gut die Hälfte der 191 UN-Mitgliedsstaaten und Unterzeichner würden dieses Recht systematisch unterdrücken, dazu zählten insbesondere China, Kuba und Nordkorea, so Reporter ohne Grenzen weiter.

Die Vereinigung weist darauf hin, dass gerade das Recht auf freie Meinungsäusserung und Information entscheidend sei, damit auch andere Menschenrechte geachtet werden. So finden sich etwa in der gleichgeschalteten und zensierten Presse Chinas keine Berichte über Folter in den chinesischen Gefängnissen. Ohne unabhängige Medien gäbe es keine öffentliche Kontrolle, keine freie Meinungsbildung und keinen friedlichen Ausgleich von Interessen. Daher fordert Reporter ohne Grenzen nachdrücklich alle Regierungen der Welt auf, die in der AEMR enthaltenen Menschenrechte und vor allem Artikel 19 zu respektieren und zu schützen.