Die Konkurrenz nimmt den Zusammenschluss zur neuen «Mittelland Zeitung» grösstenteils mit Gelassenheit hin. «Das ist nur ein Zwischenschritt», kommentiert Albert P. Staeheli, Vorsitzender der Konzernleitung der Berner Tagblatt Medien AG, die Fusion zur drittgrössten Zeitung in der Schweiz. Für Staeheli ist klar, dass Solothurn wirtschaftlich gesehen eigentlich eher in Richtung Berner Mittelland tendiert. Der Verlagsdirektor des «Bundes», J. Pepe Wyss, bestätigt, dass im Gebiet der neuen «Mittelland Zeitung» mögliche Kooperationen anvisiert worden waren. Es habe ihn jedoch nicht überrascht, dass sich die «Solothurner Zeitung» und das «Oltner Tagblatt» nach Osten orientiert hätten; geografische und kulturelle Gegebenheiten hätten dafür gesprochen. Die Zusammenarbeit des «Bundes» mit dem «Langenthaler Tagblatt» und der «Berner Rundschau», beides Kopfblätter der «Solothurner Zeitung», könnte gemäss Wyss bestehen bleiben. Die beiden Blätter müssen sich aber entscheiden, ob sie für Artikel im regionalen Teil weiterhin auf den «Bund» zurückgreifen wollen. Für den Ringier Verlag ist seit dem Verkauf der Beteiligung am Berner «Bund» vor drei Jahren das Thema Regionalzeitungen definitiv erledigt, sagte Sprecher Fridolin Luchsinger auf Anfrage. Die Zeitungskonzentration im Mittelland betreffe Ringier nicht. Ähnlich äusserte sich die Tamedia. Das Zürcher Verlagshaus hat gemäss Kurt W. Zimmermann, Mitglied der GL, in den Gebieten keine Interessen.
Mittwoch
14.03.2001